Leo der Begleithund
Wenn der Leonberger ein bis eineinhalb Jahre alt ist, seine Grunderziehung hinter sich hat, wird er mit erstaunlicher Auffassungsgabe alle Lektionen eines Begleithundes absolvieren. Für ihn ist es ohnehin selbstverständlich, immer ein Auge auf seine Menschen zu haben, sich ihnen anzuschliessen, wo immer sie auch hingehen. Den Rest besorgt seine Nervenstärke, die ihm viele Ablenkungen erspart. Bei hundesportlichen Veranstaltungen mischt der Löwenhund begeistert mit, wenn er auch sicher nicht der schnellste ist. Hier muss der Besitzer vernünftig bleiben, denn sein besessener Schüler lernt sonst zu schnell. Und grosse Sprünge sollten, genau wie Kletterarbeit, erst dann erlaubt sein, wenn der Hund wirklich erwachsen ist, nach dem zweiten Geburtstag. Eine Gefahr kann die blitzschnelle Auffassungsgabe des Leonberger auch werden, wenn der Besitzer vom Ehrgeiz gepackt wird. Zum Schutzhund ist der Leonberger nicht geschaffen, so wenig, wie er ein Jagd-, Hetz- oder Rennhund ist. Wer mit dem Leonberger arbeiten will, kann das bei hundesportlichen Veranstaltungen und in der Sucharbeit tun. Der Leonberger eignet sich für die Disziplinen Begleithund I bis III, Sanitäts- oder Lawinenhund, und wenn er älter und routinierter ist, auch als Fährtenhund. Denn Leo hat eine Supernase, die er bei der Fährtensuche und beim Aufspüren von Lawinenopfern einsetzen kann. Oder im Spiel, wenn er den verlorenen Tennisball selbst im tiefsten Gestrüpp wiederfindet.